Warum sollte man Shaolin Kung-Fu trainieren und warum sollte man dafür nach China gehen?
Das war auch das Erste was mich meine Familie und Freunde gefragt haben: „Warum?“.
Um ganz ehrlich zu sein, ich hatte keinen konkreten Grund. Ich war einfach nur neugierig.
Die ganze Geschichte hat angefangen als Christian Schöll, unser jüngster Berater, zur TQU-Familie gekommen ist. Chris trainiert seit mehreren Jahren Kung-Fu, dazu war er unter anderem zweimal in China.
2018 war er für knapp drei Monate in einem echten buddhistischen Shaolin Tempel im Südosten Chinas.
2019 wollte er wieder dorthin, seine Erzählungen klangen sehr exotisch und abenteuerlich aber auch surreal. Das Faszinierendste aber ist die Lebenseinstellung des Kollegen: Immer fröhlich mit einer lockeren „geht nicht, gibt es nicht“-Einstellung.
Als mich Chris mit einem dicken Grinsen fragte, ob ich mitkommen wolle, war mein Entschluss gefasst. Zwei Tage später fragte ich mich ob ich noch alle Tassen im Schrank habe, ich glaube ja.
Was ist Shaolin Kung-Fu
Shaolin Kung Fu ist der Ursprung chinesischer Kampfkünste und wurde der Legende nach, um das Jahr 527 im Shaolin-Kloster von dem Mönch Bodhidharma (菩提達摩, Pútídámó) gegründet, die dann im Tempel weiter entwickelt wurde.
Weitergehend im Verlauf ist während der Tang-Dynastie (618 - 907 n. Chr.) Shaolin Kung-Fu und die Shaolin-Mönche zu großem Ansehen im chinesischen Reich gekommen.
Shaolin selbst bedeutet übersetzt ungefähr so viel wie: „Tempel im jungen Wald“. Das bezieht sich wahrscheinlich auf den Shaoshi Berg, an dem das erste Shaolin Kloster gegründet wurde.
Dieser Kampfsport ist allerdings nicht die Schöpfung einer Person, sondern eine Ansammlung von Werken von vielen Menschen. Shaolin Kung-Fu beinhaltet weitreichende Inhalte und zahlreiche Formen.
Bis zum heutigen Tag ist das Shaolin Kung-Fu die größte und bekannteste Kampfkunst Chinas. Shaolin Kung-Fu setzt sich als Kampfsport zusammen aus:
- Chan 禅 (Buddhistischer Philosophie, Meditation)
- Wu 武 (Kampfsport)
- Yi 医 (Traditioneller chinesischer Medizin und Qigong)
Alles dreht sich dabei um die körperliche und geistige Gesundheit. Daher umreißt aus meiner Sicht das Zitat von Shifu Shi Yan yun diese Philosophie recht gut: „The only real thing which belongs to you is your body. Be HAPPY every day!”
Wie wird Shaolin Kung-Fu im Tempel gelebt?
2 Monate später saß ich mit einem flauen Gefühl im Magen im Flieger.
Meine Partnerin, Familie, Freunde und Kunden waren informiert, alle waren begeistert, dass ich es wirklich durchziehe. Allerdings musste auch keiner von ihnen einen Monat auf Fleisch, Süßigkeiten, Zigaretten und Alkohol verzichten.
Der Shaolin-Tempel befindet sich in der knapp sieben Millionen Einwohnerstadt Kunming, in der Provinz Yunnan.
Wie ein christlicher Tempel, werden auch buddhistische Shaolin Tempel durch einen Abt geführt. Das bedeutet es herrschen Regeln in dem Kloster, welche die Schüler zu respektieren haben.
Die 10 Shaolin Tempelregeln
- Pünktlichkeit,
- Respekt gegenüber den Meistern und Mönchen
- Sauberkeit
- keine Zigaretten,
- kein Fleisch,
- kein Alkohol,
- keine unangemessene Sprache,
- keine Gewalt
- kein Glücksspiel
- keine Pornografie
In dem Tempel leben, neben den Mönchen, drei Shifus (Meister) und je nach Jahreszeit 20 bis 40 Schüler aus aller Welt.
Die Schüler sind unterschiedlich alt (18 bis 54) und haben unterschiedliche Beweggründe für ihren Tempelaufenthalt. Manche leben „Shaolin“, andere haben Krankheiten und einige sind neugierig.
Zum Leben gehört eine saisonale Küche, Tee und auch Räucherprodukte dazu. Schnell habe ich gemerkt, dass auch hier ein starker Zusammenhalt herrscht, wie eine kleine Kung-Fu-Familie.
Hat man Fragen, wird einem häufig geholfen bevor man die Chance hat die Frage zu formulieren und das Schöne dabei: Alle lächeln.
Die Trainingswoche geht von Montag bis Freitag, am Wochenende haben die Schüler frei.
Der Tag beginnt um 7 Uhr und endet um 21 Uhr. Ab 22 Uhr ist Bettruhe, das Bett selbst besteht aus einem Holzbrett und einer dicken Decke als Matratze.
Die ersten Nächte waren nicht gerade angenehm, aber man gewöhnt sich an alles. Mittlerweile ist mir meine Matratze in Deutschland sogar zu weich.
Pause hat man nach dem Mittag- und Abendessen.
Je ca. zwei Stunden, in der Zeit machen die meisten Besorgungen in der Stadt oder ruhen sich aus.
Ich habe die Zeit mit zusätzlicher Nahrungsaufnahme verbracht. Der Rest des Tages besteht aus Training, viel Training. Ein Motto des Shifus Yanyun ist: “No Pain. No Gain. No Kung Fu.”
Was bleibt hängen?
Viele Fragen mich, wie mein Leben nach dem Tempel aussieht. Kurz um: Ich trinke noch gerne ein Bierchen, ich rauche noch und ich esse nach wie vor gerne Fleisch.
Meine wenigen Haare bleiben auch auf dem Kopf, allerdings hat sich meine Einstellung verändert. Mir ist eines klargeworden, wie wenig ich zum glücklich sein brauche, wie viel Unglück aus der eigenen Fantasie entspringt und aus dem Drumherum, dass man sich künstlich aufbaut oder aufgebaut bekommt.
Auch wie häufig ich viel zu viele Dinge mit weniger als 100% meiner Aufmerksamkeit tue.
Mein Sportprogramm hat sich zusätzlich daher um Tai Ji und Qigong erweitert, ich nehme mir Zeit für mich selbst und meditiere.
Ich bin ruhiger, offener und positiver geworden, berufliche und private Herausforderungen nehme ich sportlicher und gelassener. Die eigene Veränderung ist nichts, was man auf Biegen und Brechen mal eben erzeugt, sondern ein langer kontinuierlicher Prozess.
Wie mir im Tempel beigebracht wurde: „Der Apfel fällt ab, wenn er reif ist.“
Ihre persönlichen Apfelsamen
Um bei der Apfelmetapher zu bleiben, den Samen können Sie jetzt schon mit folgenden Kursen in Ihrem eigenen Unternehmen pflanzen:
- A: Team und Methoden Coach - Arbeiten in Teams
- B: Team und Methoden Coach - Team Führung 4.0
- C: Team und Methoden Coach - Zielgerichtete Gesprächsführung
- D: Team und Methoden Coach - Leiter oder Moderator
Dank Chris dürfen wir Qigong auch in Deutschland trainieren. Chris ist offizieller Trainer für Tai Ji, Qigong, Meihua Quan und Shaolin Kung-Fu, eine Urkunde des Tempels belegt dies mit dem Titel:
Director of Meihua Quan Federation Germany. Nochmals herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle!
In unserem Bekanntenkreis konnten wir Qigong auch schon erfolgreich vermitteln, meine Freundin und meine Mutter machen diese besondere Form für das innere Qi und beide spüren bereits unmittelbare und positive Effekte.
Viele von Ihnen fragen auch schon an und gerne stellt sich Chris der neuen Herausforderung, denn „geht nicht, gibt‘s nicht!“ Daher werden wir neben unseren Verhaltenstrainings auch in Zukunft Qigong anbieten.
Somit ist die Apfelernte auch nachhaltig gesichert. Wenn Sie Interesse daran haben, freuen wir von der TQU AKADEMIE uns über die Kontaktaufnahme. Amitofo (Buddhistischer Segenspruch: Buddhas unendliche Weisheit und unendliches Leben)
Hinterlassen Sie einen Kommentar