Zu Six Sigma gibt es die verschiedensten Aussagen. Angefangen von der wichtigsten Initiative bis hin zur kompletten Zeitverschwendung und Humbug.
Doch was ist da dran? Fangen wir am besten bei dem an der Six Sigma wie kein anderer bekannt gemacht hat.
“Fix it, sell it or close it.” – Welch
Er war einer der erfolgreichsten Manager seiner Zeit und wie er als ehemaliger Unternehmensleiter General Electric (GE) an die Spitze getrieben hat.
„Reparieren, Verkaufen oder Schließen“ ist wohl einer der berühmtesten Sprüche von John Francis „Jack“ Welch Jr.
In diesem Artikel erzählen wir ihnen genauer, was Herr Jack Welch (✞ 2020) mit Hilfe der Six Sigma Strategien geleistet hat.
Zudem erhalten Sie in diesem Artikel eine knappe Definition von Prinzipien zur Realisierung einer Six Sigma Strategie, einen Historie-Rückblick sowie eine Veranschaulichung von Six Sigma Kompetenzen.
Daraufhin spannen wir den Bogen und Betrachten, wie sogar kleine und mittelständische Unternehmen davon profitieren können.
Zum Einstieg zunächst einmal der Fokus auf den Mann, der die Unternehmenswelt nachhaltig verändert hat. Wenn auch nicht so pompös wie das aktuell Elon Musk mit seinen Unternehmungen und goldenen Regeln macht.
Der Mann hinter Six Sigma - Jack Welch
Ganz vorneweg, Jahrhundertmanager Jack Welch ist nicht der Erfinder von Six Sigma. Jedoch wurde durch ihn dieses systematische Vorgehen perfektioniert und so Erfolgsgeschichten geschrieben.
Das sogenannte „Six Sigma Unternehmen“ General Electric, wurde zu einem internationalen erfolgreichen Vorzeigebetrieb.
Immer und immer wieder predigte Welch die Ideen von Six Sigma sowie deren Wirkung.
Genau das zahlte sich aus. 2002 erhielt J. Welch bei der Konferenz der International Society of Six Sigma Professionals (ISSSP) die Auszeichnung des Premier Leader Award.
Es konnten Einsparungen im Milliardenbereich realisiert werden. Doch ist das nicht ein großes Ziel einer jeden Firma? Kosten sparen.
Mit konsequenter Durchsetzung einer Strategie und Worten, denen auch Taten folgen, funktioniert das auch.
Denn es müssen Ideen entwickelt, Strategien geplant und Vorstellungen nachhaltig umgesetzt werden. Sicherlich kein einfacher Weg, doch wie man sieht, einer, der sich lohnt.
Was ist Six Sigma?
Ein nachhaltiger Unternehmenswandel, eine andauernde Prozessverbesserung und das Vorgehen in Verbesserungsprojekten – die drei Rahmenkonzepte des Six Sigma.
Geltend für alle Hierarchien, Prozesse und Problematiken führt dieses umfassende und flexible System zum Geschäftserfolg. Diese Vorgehensweise basiert auf…
- einem tiefen Verständnis der Kundenbedürfnisse.
- der disziplinierten Nutzung von Fakten, Daten und statistischen Analysen.
- einem engen Fokus auf die Ausführung, Verbesserung und Neugestaltung von Geschäftsprozessen.
Eigentlich gibt es an Six Sigma nicht viel Neues, zumindest die verwendeten Tools sind nicht neu und einige sind gut verbreitet. Es sind meist bewährte statistikbasierte Tools.
Das Programm von GE bietet jedoch einen leistungsstarken Rahmen, um diese Tools in der täglichen Praxis effektiv zu machen, die Kosten durch die Verringerung der Ausfallraten zu senken und das Unternehmen voranzubringen.
Ist Six Sigma auch für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU’s) praktikabel?
Das ist definitiv eine der spannendsten Fragen, die auch wir sehr häufig zu hören bekommen. Ebenfalls formuliert als:„Warum sollten wir denn Six Sigma machen? Wir sind doch viel zu klein dafür! Wir würden davon als kleines Unternehmen doch gar nicht profitieren – das kostet nur.“
Doch stimmt diese Aussage? Mit Nichten!
Wir als TQU vertreten ganz klar die Aussage, dass Six Sigma für alle Unternehmen bereits geeignet ist, die schon mal einen 8D Report ausfüllen mussten.
Denn wenn dieser nun vom Kunden nicht akzeptiert wird, fängt das große Rätselraten an. Kleiner Funfact: Mitarbeiterschulungen und -sensibilisierungen sind keine Abstellmaßnahme.
Jetzt gibt es natürlich viele Experten mit vielen Meinungen, aber keine klare Struktur oder Datenbasis, aus der sich zielführend die Ursache des Problems ableiten lässt.
Nun kann in einem schonmal der Wunsch aufkeimen, dass es genial wäre, dafür eine Systematik zu haben. Am besten mit mehreren Phasen und zugeordneten Werkzeugen.
Womit man solche schwerwiegenden bzw. kritischen Probleme auch zielsicher und nachhaltig lösen kann.
Ach ja, das ist ja genau der Ansatz von Six Sigma. Doch bei all dem Zynismus ist trotzdem verständlich, warum viele Unternehmen diesen Weg scheuen.
Es ist schlicht und einfach nicht der schnelle Weg zum Glück. Allerdings wird königlich entlohnt, wer ihn geht.
Wie profitieren nun kleine und mittelständische Unternehmen von Six Sigma?
Kurz gesagt, durch die massiven Erfolge und nachhaltigen Lösungen für kritische Probleme.
Zum Beispiel eines der margenträchtigsten / strategisch wichtigsten Produkte hat schwerwiegende Qualitätsprobleme.
Worüber sich einer der wichtigsten Kunden bereits mehrfach beschwert hat. Da kommt man ans Verzweifeln, wurde nicht bereits alles schon versucht?
Immer wieder sind die besten Mitarbeiter mit Projekten darauf angesetzt worden und immer wieder sah es so aus, als wäre es behoben. Doch dann war es wieder da.
Hier droht der Kunde zu allem Übel auch noch abzuspringen. Ein absolutes Desaster.
Exakt so ein heikles Problem wäre optimal für ein Six Sigma Projekt geeignet. Ebenfalls wäre der Erfolg deutlich spürbar.
Der Weg zum Erfolg heißt zurück zu den Basics
Bei Six Sigma kann man sich wie bei den meisten Ansätzen und Strategien stark verzetteln.
Deshalb ist es wichtig, die Basics zu verstehen. Dazu rollen wir für Sie den Weg zum Erfolg etwas ausführlicher auf. Wie bereits erwähnt, ist es eine Strategie für nachhaltige Lösungen.
Diese werden nicht von heute auf morgen gefunden, sondern können schon mal Monate auf sich warten lassen und das ist okay. Das ist bereits die größte Schwierigkeit und Hürde für Unternehmen egal, ob kleiner Betrieb oder großer Konzern.
Deshalb ist es unabdingbar, dass die Six Sigma Strategie von der ganzen Organisation getragen werden muss. Besonders das Management muss dahinterstehen und fördern.
Sonst ist es nur ein weiterer Ansatz, der aufgrund ausbleibender Erfolge schnell wieder eingestampft wird. Doch sagen wir mal, Sie persönlich und Ihre ganze Organisation bleiben dabei.
Sie setzen die Strategie für die gesamte Organisation ein. Was müssen Sie tun, um den Durchbruch zu schaffen?
Ablauf
Das bedeutet Mitarbeiter schulen, Wissen aufbauen, Vertrauen schaffen und fit machen für Six Sigma. Für eine erfolgreiche Umsetzung der Strategie benötigen Sie min. einen Six Sigma Black Belt, welcher Programme aufsetzen kann und die langfristige Umsetzung überwacht.
Sowie einige Six Sigma Green Belts (min. 3), die effektiv an den Projekten arbeiten und vorantreiben. Oder zum mittleren bzw. oberen Management gehören und die Projekte verstehen sowie entsprechend fördern können.
Bei einem kleinen oder mittelständischen Unternehmen könnte das wie folgt aussehen: 🟢🥋 Green Belt = Der Geschäftsführer
Er kennt die Vorteile von Six Sigma und weiß, dass es ein nachhaltiger Ansatz ist, welcher Zeit braucht, um wirklich Erfolge zu erzielen.
Er fördert seine Mitarbeiter und die Projekte angemessen und verteidigt die Strategie bei Bedarf. ⚫🥋 Black Belt = Der Produktionsleiter
Er kennt alle Abläufe und Probleme nur allzu gut. Er ist auch angesehen in der Belegschaft und kann die Projekte zielsicher auswählen, planen, überwachen und unterstützen - wo notwendig.
🟢🥋 Green Belt = Zwei Fachkräfte aus der Produktion Sie kennen die operative Umsetzung der Prozesse bestens.
Es sind fähige Mitarbeiter und setzen die Projekte neben Ihren Aufgaben um. Dafür wurden Ihnen zwei Tage pro Woche eingeräumt, an denen Sie ausschließlich an Six Sigma Projekten arbeiten können.
Nun gilt es entsprechend Ressourcen bereitzustellen, damit die Mitarbeiter auch die Projekte tatsächlich umsetzen können.
Denn es bringt Ihnen ja wirklich nix, wenn Sie für viel Geld sich und Ihre Mitarbeiter zu echten Experten ausbilden, alles auf die richtige Strategie setzen und dann an der Umsetzung wegen des Tagesgeschäfts scheitern.
Das wäre pure Geld- und Zeitverschwendung.
Fazit
Der Erfolg von Six Sigma ist von vielen Faktoren abhängig. Vorwiegend sind es:- die Integration in die Organisation
- das Commitment zur Six Sigma Strategie
- und das Durchhaltevermögen bis die Projekte auch Ergebnisse vorweisen können.
Dabei ist die Größe des Unternehmens lediglich ein untergeordneter Faktor, da hierbei Unternehmen auf sehr ähnliche Herausforderungen stoßen.
Zudem kann nochmals festgehalten werden, dass auch KMU's bereits ab einer Größenordnung, in der ein 8D-Report ausgefüllt wird, erfolgreiche Six Sigma Projekte pragmatisch umsetzen können.
Denn, in kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie auch in Konzernen schlummert viel Talent der Mitarbeiter und Führungskräfte.
Dieses gilt es durch die gezielte Projektauswahl sowie Schulungen und Weiterbildung zu nutzen. Welche dann die Projekte entsprechend unterstützen und fördern können.
Dann können kleine und mittelständische Unternehmen von Six Sigma genauso profitieren wie riesige Konzerne.
Gegebenenfalls wollen Sie auch nicht alleine mit Six Sigma starten und benötigen einen starken Partner für die Umsetzung.
Sowohl für Aus- und Weiterbildung sowie für Projektumsetzung als Sparringspartner. Ihr Six Sigma Green Belt oder Six Sigma Black Belt Seminar finden Sie ganz leicht in unserer Akademie.
Des Weiteren stehen Ihnen unsere Trainer für Fragen zu Projekten und deren Umsetzung jederzeit zur Verfügung. Hier kommen Sie zum Kontaktformular.
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