Die Hoffnung lebt in Mathare – Dank Ihnen!

Die Hoffnung lebt in Mathare – Dank Ihnen!

Dieses Jahr wollen wir Ihnen keine Weihnachtsgeschenke zusenden, sondern diese Geschichte. Sie handelt von unbändiger Hoffnung und dem Wunsch auf eine bessere Zukunft. In dieser Geschichte feiern wir die Helden, welche sich jeden Tag für die einsetzen, welche sonst chancenlos wären. Denn die Gelder, die wir normalerweise für Ihr Weihnachtsgeschenk ausgegeben hätten, werden dieses Jahr komplett gespendet.

Diese Geschichte könnte grausam und brutal sein. Doch dank Ihres Weihnachtsgeschenks ist Sie das nicht und so steht am Anfang die Hoffnung.

Der Ort an dem die Hoffnung lebt.

Mord, Vergewaltigung, AIDS, Hunger und brennende Müllberge. An wenigen Orten auf der Welt herrschen so viel Trostlosigkeit, Verzweiflung und Sinnlosigkeit zugleich. Die Slums von Nairobi sind die zweitgrößten in Kenia und zählen zu den härtesten der Welt. – Und doch lebt genau hier die Hoffnung!

Fäkalien, Müll und Rost zeichnen das Bild der Slums von Mathare. Im Mathare Valley leben ca. 206.000 Menschen in einer von Tausenden winzigen Hütten aus rostigem Metall, mit rostigen Dächern, rostigen Wänden und vereinzelten rostigen Brücken dazwischen. Selbst die Erde, auf der Sie meist nur mit Pappkartons schlafen und auf welcher kein einziger Grashalm wächst, ist rostrot gefärbt.

Am Rande des Bildes mischt sich das Rot hauptsächlich mit dem Braun von Papphütten. In denen leben jene, welche sich Ihr Leben im Valley nicht leisten können. Grün gibt es hier so gut wie nicht. Einzig auf den grellen Motiven der Plastikverpackungen und dem übrigen Müll, welcher überall auf den Straßen liegt.

Wer hier überleben will, führt ein Leben unter schwierigsten Umständen.

Mathare Slum kenia

Der Weg in eine bessere Zukunft

Die Wege und Straßen sind berüchtigt für die Gewalt, die Brutalität und den Gestank. Hier sind Überfälle von Straßengangs mit Macheten, Messern und improvisierten Waffen an der Tagesordnung. An vielen Tagen ist keine Polizei vor Ort. Viele Bewohner klagen darüber schon seit Jahren.

„Du zahlst für Schutz, du zahlst für Strom, du zahlst für eine Toilette und was bekommst du?“ sagt Morris Odek, ein Vater von drei Kindern, einem Journalisten der New York Times. „Nichts.“

Doch geht man diese Straßen entlang, sieht und hört man immer wieder lachende Kinder. Genau hier. Diese Kinder tragen eine Uniform. Denn sie sind auf dem Weg zu dem Ort, an dem sie sicher sind. An dem es sogar eine warme Mahlzeit am Tag gibt. Dem Ort, welcher für sie den Unterschied machen wird. Sie sind auf dem Weg zur Schule.

Sie haben Glück im Unglück. Denn nicht alle Kinder haben diese Chance. Obwohl in Kenia seit 2003 der Unterricht in Primärschulen kostenlos ist, ist die Rate von Analphabeten unter den Bewohnern des Mathare Valley überdurchschnittlich hoch.

Viele Kinder müssen zum Lebensunterhalt der Familie, etwa durch das Sammeln und den Verkauf von Müll beitragen. Andere sind Waisen und sehen sich in der Verantwortung, sich um ihre jüngeren Geschwister zu kümmern. Dabei sind die häufigsten Todesursachen ihrer Eltern meist AIDS oder Mord. Doch an AIDS stirbt offiziell niemand in Mathare, obwohl knapp ein Drittel der Erwachsenen hier HIV-positiv sind.

Sie schaffen es nicht ohne Unterstützung. Ausbeutung, Gewalt und Krankheiten prägen den Alltag dieser Kinder. Sie gleiten in die Kriminalität oder Prostitution ab, schnüffeln Klebstoff oder trinken den berüchtigten und gesundheitsgefährdenden Changaa-Schnaps, auch „kumi kumi“ genannt. Einen 80-prozentigen Schwarzbrand aus Mais oder Hirse, der neben trinkbarem Ethanol auch das gefährliche Methanol enthält. Zudem wird das Gebräu aus dem stark verunreinigten Wasser des Mathare River, einem der vielen Nebenflüsse des Nairobi River, hergestellt. Gebrannt in primitiven Schnapsbrennereien, kann man durch den Konsum erblinden oder sogar sterben.

Deshalb hört man die Bewohner des Mathare- Slums immer wieder sagen: "Es gibt nur drei Wege aus dem Slum: Der erste ist der Tod, der zweite die Hochzeit und der dritte die Bildung."

„Ich trieb mich den ganzen Tag auf der Straße herum und sammelte Metallreste, die ich verkaufte“, sagt Godmark Odhiambo in einem Interview mit freien Journalisten der 2 GTZ NGO. Ein Kilogramm Metall brachte ihm umgerechnet gerade mal sieben Eurocent.

Die Alternative zum Leben auf der Straße heißt: Bildung. Doch wer sich durchschlagen muss, hat andere Probleme und für die formale Schule meist nichts übrig.

Mathare Slum Schule Kenia

Mumo – Anmut im Angesicht der Verzweiflung

Wieso also können diese Kinder lachen? Woher kommt die Freude? Die Kinder laufen in Schuluniformen auf den Pfaden durch die Gassen. Über die primitiven, teils bläulich, teils durch ausgelaufenes Öl Regenbogenfarben gefärbten Kanäle hinweg zu einem Ort, auf den sie sich sehr freuen. Sie sind Waisen oder Halbwaisen und haben nur diesen einen Quell der Freude. Es gibt dort zwar keine richtigen Fenster, keine fortschrittliche Einrichtung oder modernes Material zum Unterrichten, doch sobald die Tür aufgeht, sieht man strahlende Kinder. Das ist der Ort, an dem in Mathare die Hoffnung lebt.

Angekommen im Mumo Education and Orphange Centre spielen, singen und lachen etwas über fünfzig Kinder. Die Treppe aus Holz quietscht und knarzt, um vom ersten Stock in den Zweiten zu kommen. Alle freuen sich darauf, sich neues Wissen anzueignen. Der Wissensdurst ist ansteckend und hat etwas Magisches – Irgendwie fast schon anmutig.

Lange muss man meist auch nicht suchen, um auf Christopher Ngombalu zu treffen. Er ist Leiter im Mumo und sorgt dafür, dass den Kindern diese Möglichkeit auf Bildung offen steht.

„Mumo ist Kamba Dialekt und bedeutet so viel wie Anmut. Diesen Namen habe ich von meinem Großvater bekommen.“ Erklärt Christopher auf die Frage nach dem Namen.

Die Schule ist ein Leuchtturm der Anmut. Sie soll den Kindern stets den Weg in eine bessere Zukunft weißen.

Kein einfacher Job

Jeder, der hier arbeitet, hat seine eigene Geschichte. Das Wissen, die Zukunft der Kleinen in die richtige Richtung zu lenken, treibt sie an. So unterrichtet Christopher selbst zusammen mit bis zu acht Lehrer*innen. Davon sind aktuell allerdings vier selbst ehemalige Schüler*innen von Mumo, welche es sich zur Aufgabe gemacht haben, dieses Wissen an Jüngere weiterzugeben. Doch diese Arbeit ist nicht leicht. Das Umfeld ist schwierig und jeden Tag gibt es neue Herausforderungen.

Schaut man sich in der Schule um, merkt man schnell, wie hoch der Bedarf an vielem ist. Bücher, Stifte, Uniformen und Essensgeld. Denn zusätzlich zum Unterricht wurde das „Feeding Programm“ ins Leben gerufen. Denn mit leerem Magen fällt es nicht leicht, sich zu konzentrieren.

Einmal am Tag bilden sich deshalb lange Schlangen mit sehnsüchtig wartenden Kindern. Sie halten Teller in den kleinen Händen und grinsen über beide Ohren. Die Stimmung ist euphorisch. Denn jetzt verköstigt sie eine Köchin mit einer warmen, frisch zubereiteten Mahlzeit. Für viele die einzige Mahlzeit am Tag.



Hier eine Wunschliste von allem, was der Schule aktuell fehlt:

Neuanschaffung & Reparationen des Inventars
  • Inventar ➜ Tische (10 Stück)
  • Inventar ➜ Schulkleidung für Schüler*innen (60 Stück)
  • Schreibwaren ➜ Hefte / Schreibgeräte Geometriesets
  • Unterrichtsmaterial ➜ Sachbücher & Anschauungsmaterial / Kreide & Schreibgeräte
  • Reparationen von Abnutzung und natürlichem Verfall (Rost) ➜ Schulgebäude / Wände / Boden
  • Erste Hilfe Ausstattung
Fehlende finanzielle Mittel für angemessene Gehälter & Unterstützung
  • Lehrkräfte (4 Stellen offen) ➜ Unzureichend für eine gute Bildung
  • 12 Schüler*innen ohne Sponsor
  • Koch / Köchin
  • Wachpersonal

 

Ihr Beitrag kommt an

Für sehr viele Menschen weltweit waren und sind die Corona-Jahre (SARS-CoV-2) immer noch sehr schlimm. So auch für die Menschen in Mathare sowie für die Mitarbeitenden und Schüler*innen im Mumo. Die Lebensmittelpreise sind stetig am Steigen und für viele nicht mehr bezahlbar. Hier wirkt Ihre Spende am direktesten. Durch das Geld, welches wir statt für Weihnachtsgeschenke wie Wein oder Schokolade an Mumo gespendet haben, konnte das „Feeding Programm“ am Leben erhalten werden. Mehr noch, es konnte ausgebaut werden. So kann sogar bei aktuell sehr hohen Preisen den Kindern morgens auch Porridge geboten werden. Hier haben sich die Preise für einfache Grundnahrungsmittel mehr als verdoppelt. Dank Ihnen und der Unterstützung, welche die Kinder durch Sie erfahren haben, war es möglich, diesen Leuchtturm noch heller Strahlen zu lassen. So lebt die Hoffnung in Mathare für die Kinder vom Mumo Education and Orphange Centre weiter.

Warum genau dieses Projekt und kein anderes?

Es passiert so viel auf dieser Welt. Vieles ist schmerzlich mit anzusehen. Viele sehr gute Projekte von großen und kleinen Non-Governmental Organisations (NGO’s) verdienen Aufmerksamkeit und finanzielle Unterstützung. Deshalb könnte man an unzähligen Stellen ansetzen und es wäre nie genug. Wir sind durch einen Kunden auf das Projekt Mumo aufmerksam geworden. Durch die persönlichen Gespräche haben wir viel von Chris und den Kindern erfahren, das hat unser Herz gebrochen. Deshalb haben wir uns intensiv mit dem Projekt befasst. Besonders positiv ist uns dabei aufgefallen, dass über 90 % der Spendengelder direkt an die Schule gehen. Damit kommt die Hilfe auch sicher bei den Kindern an. Die entsprechenden Abzüge sind Bearbeitungs- & Überweisungsgebühren des internationalen Finanztransfers. Keine Hochglanzflyer, kein aufwendiges Marketing, alles auf freiwilliger und 100 % ehrenamtlicher Basis, so wie dieser Artikel. Deshalb wollten wir genau hier helfen. 

Wir sind Ihnen Dankbar

An dieser Stelle möchten wir uns noch kurz Zeit nehmen, um nochmals Danke zu sagen. Danke, dass Sie uns auf dieses wichtige Projekt aufmerksam gemacht haben und sich die Zeit genommen haben, diesen Artikel zu lesen. Danke auch, dass Sie uns hierbei freiwillig oder unfreiwillig unterstützt haben. Weiteren Dank sprechen wir dem fantastischen Team von Mumo aus, welches uns transparent und stets hilfsbereit zur Seite stand für die gesamte Weihnachtsaktion. Wenn Sie die Kinder des Mumo Education and Orphange Centre in Zukunft unterstützen wollen, verweisen wir Sie auf folgende Seiten
  1. Die Seite des MUMO Deutschland e.V. | Gemeinnütziges Kinderhilfswerk Nairobi. ➜ Zur Übersicht wie Sie helfen können
  2. Sie können auch über Gooding.de das Projekt unterstützen ➜ Zum Projekt auf Gooding.de
Wir wünschen Ihnen besinnliche Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr. Ihr TQU Team!

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