Sind Automotive Core Tools Fluch oder Nutzen?
Wer kennt sie nicht, Beschwerden von Kunden über zu lange Projektlaufzeiten, Probleme und hohe Fehlerkosten beim Serienanlauf, die Kundenreklamationen in der Serie und wenn dann auch noch alle Stricke reißen, teure Rückrufaktionen.
In diesem Artikel gehen wir auf Methoden und Tools ein, durch deren systematischen Einsatz sich viele dieser Probleme frühzeitiger erkennen und aus dem Weg räumen lassen.
Automotive Core Tools im Überblick
Um sich einen Überblick über Automotive Core Tools zu verschaffen muss man sich zuerst eine Frage stellen. Was sind Automotive Core Tools eigentlich?
Diese Frage lässt sich klar beantworten, Automotive Core Tools sind die Kernmethoden, welche im Rahmen des Produktentstehungsprozesses über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg Anwendung finden.
Von Beginn an in der Qualitätsvorausplanung und im Anlaufmanagement neuer Teile und Produkte wird über den systematischen und bereichsübergreifenden Einsatz dieser Werkzeuge die Qualität der Prozesse und somit der Produkte sichergestellt.
Der effiziente Einsatz dieser Methoden fördert die Qualität der Serienprozesse und sorgt somit am Ende für robuste Prozesse und Produkte.
Core Tools und Methoden nur im Automotivebereich?
Für Unternehmen, welche eine Zertifizierung nach IATF 16949 erreichen wollen, ist es sehr wichtig sich intensiv mit den einzelnen Core Tools auseinandersetzen.
Besonders auch nach der Revision der IATF 16949. Allerdings ist es ein Trugschluss, wenn man davon ausgeht, dass diese nur auf die Automotive Branche beschränkt sind.
Auch in der Nicht-Automotive-Branchen erkennen immer mehr Unternehmen den herausragenden Nutzen dieser bewährten Core Tools und investieren intelligent Zeit und Aufwand in einen systematisierten Produktentstehungsprozess, anstatt später hohe Fehlerkosten und eventuelle Imageschäden zu verursachen.
Erfolgsfaktoren für den Einsatz der Core Tools:
Das Ineinandergreifen der einzelnen Methoden, in der richtigen Reihenfolge, ist das Rezept für erfolgreiche Qualitätsvorausplanungsprojekte und Anlaufmanagementprojekte.
Des Weiteren, ist ein Schlüsselfaktor der Einsatz sogenannter interdisziplinären Teams.
Diese setzt man dann sowohl in der Prävention als auch in der Problemlösung ein.
Dabei sind jedoch die gut qualifizierten und motivierten Mitarbeiter und vor allem deren Führungskräfte wichtig.
Denn, Sie bilden gemeinsam mit den installierten Prozessen die Grundlage für den Erfolg. Aus diesem Grund sollten diese in einem Automotive Core Tools Seminar eine Weiterbildung erhalten haben.
Der Produktentstehungsprozess und seine Phasen
Der Produktentstehungsprozess ist essenziell bei der Arbeit mit Core Tools.
Denn er gibt mit seinen Phasen an wann man am besten, welches Tool oder welche Methode verwendet.
Dabei teilt sich der Produktentstehungsprozess in 5 Phasen auf. Jede dieser Phasen geht auf unterschiedliche Methoden und Tools ein.
Nachfolgend sind die 5 Phasen des Produktentstehungsprozesses einmal aufgelistet:
- Planung
- Produktentwicklung
- Prozessentwicklung
- Produktvalidierung und Prozessvalidierung
- Serienlauf und Serienproduktion
Natürlich finden jetzt in den definierten Phasen des Produktentstehungsprozesses die jeweiligen Automotive Core Tools Anwendung.
Um das ganze zu veranschaulichen haben wir dieses Schaubild entwickelt.
Fazit
Die eingangs gestellte Frage, ob Automotive Core Tools eher Fluch oder Nutzen sind, hängt also nicht nur davon ab, wie die Methoden in der Organisation eingebunden sind, sondern auch davon, wie die Mitarbeiter diese in ihrem Alltag integriert haben.
Das bedeutet allerdings auch, dass die Qualifikation vieler Mitarbeiter alleine nicht ausreicht, jedoch einer der wichtigsten Faktoren ist.
Um seine Mitarbeiter oder auch sich selbst richtig zu qualifizieren, damit man sich und das Unternehmen weiter voranbringt, ist es ratsam, ein Seminar zum Thema Automotive Core Tools zu besuchen.
Ein Seminar lohnt sich dann auf mehreren Ebenen, einer davon ist natürlich der, dass fundiert Wissen über Praxisbeispiele nähergebracht wird.
Damit ist es im Alltag einfach, dieses neue Wissen dann auch in die Praxis umzusetzen.
Weiter muss die Organisation beziehungsweise das Unternehmen es schaffen, aus dem Bereichs- und Abteilungsdenken heraus den Teamgeist zu wecken.
Damit am Ende die Mitarbeiter die richtige Denkeinstellung haben.
Wir alle leisten unseren Beitrag zum Erfolg des Unternehmens und Erfolg misst sich in der Qualität der Produkte und Prozesse.
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